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Wehrkirche Gollmitz in der Uckermark/Brandenburg

Altar-Skulptur und Taufstein aus eiszeitlichen nordischen Findlingen

Gollmitz liegt 9 km südwestlich von Prenzlau und ca. 100 km nördlich von Berlin.
Die Wehrkirche ist ein frühgotischer Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert.
Nachdem Ende der 60-er Jahre eine kirchliche Nutzung des Gotteshauses aufgrund der Zerstörung nicht möglich war, wurde durch zahlreiche Aktivitäten der Kirchengemeinde die Kirche wieder soweit hergestellt, dass eine Einweihung zu Erntedank im Oktober 1971 stattfinden konnte.
Nach der Wende wurde 1995 ein Förderverein gegründet, der es sich zur Aufgabe gemacht, hat die Kirche zu erneuern. Für Herrn Jürgen von Chamier ist das Engagement im Förderverein ein besonderes Herzensanliegen welches biografisch begründet ist.
1996-97 wurde das Dach der Kirche wiederhergestellt. 2001 konnte die Außenmauer verfugt und neue Fenster eingesetzt werden. Die künstlerisch gestalteten Fenster stammen von Werner Kothe. 2003 wurde die Sanierung der Sakristei/Gruft abgeschlossen und wissenschaftlich dokumentiert.
Seit 2007 erarbeiteten BASD-Gerhard Schlotter, Architekten aus Berlin, ein architektonisches wie lliturgisches, zeitgemäßes Gesamtkonzept für die Gestaltung des Kirchenraumes. Die große Chance einen kompletten leergeräumten, historischen Kirchenraum im besten Sinne modern zu gestalten war eine wichtige Motivation. Die Idee, einen neuen Altar und Taufort aus heimischen Findlingen zu gestalten, entstand aus dieser Gesamtkonzeption.
Der Bildhauer Holger Walter wurde 2007 angesprochen und mit der Aufgabe betraut erste künstlerische Ideen für Findlings-Skulpturen zu erarbeiten. 2011 begann er die Suche nach geeigneten großen Findlingen. Diese Suche erstreckte sich von der Oberlausitz bis Mecklenburg-Vorpommern. Geologische Beratung zu den Geschieben der Eiszeit erhielt er durch Prof .Johannes Schroeder, TU-Berlin, Dr. Olaf Juschus, TU-Berlin und dem Geschiebesammler und Steinkenner Alfons P. Meyer, Berlin.


Am 8.September 2012 wurde die neue Altar-Skulptur und der Taufstein feierlich eingeweiht.
Den Einweihungsgottesdienst gestalteten Pfarrer Martin Zobel, Superintendent Dr. Reinhard Müller-Zetzsche sowie Mitglieder der Kirchengemeinde.
Gruß-und Dankesworte hielten Ministerpräsident Matthias Platzeck, Pfr. Christhard-Georg Neubert/Direktor Stiftung St. Matthäus Berlin, Landrat Dietmar Schulze, Bernd Janowski/Geschäftsführer des Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V., Jürgen von Chamier/Freundeskreis Gollmitzer Wehrkirche e.V.
Als Gast konnte auch die Stifterin des Taufsteins, Frau Gabriele Gräfin von Arnim, begrüßt werden.

Auftraggeber: Ev. Kirchengemeinde Gollmitz im Pfarrsprengel Boitzenburg
Künstlerische Idee / Ausführung: Holger Walter
Sägearbeiten: Natursteinwerk Neuruppin
Fundament: Baudenkmalpflege Prenzlau
Montage: Steinmetzmeister Christoph Lehr / Karlsruhe

Für die Besichtigung des Kirchenraumes sollte unter folgender Telefonnummer angefragt werden: Tel: 039 852 - 443

Juli 2012,
Altar-Skulptur aus eiszeitlichem nordischem Granit-Findling,
ca. 1800 Mio. Jahre alt. Maße: 105 x 174 x 108 cm,
Gewicht: ca. 2,5 Tonnen